EINREISEN I Warten auf Herdenimmunität

Am 22. Juni zerstörte ein Bericht des Wall Street Journal die Hoffnung vieler, die bald nach China reisen wollen. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 werde das möglich sein, meldete das amerikanische Blatt und berief sich dabei auf eine Entscheidung des Staatsrats Mitte Mai. Offiziell bestätigt wurde diese Meldung freilich nicht, aber es gibt gewisse Anzeichen, dass sich die Öffnung der Grenze weiter hinauszögert. Wichtig ist die Herdenimmunität. Aber wann hat China diese erreicht? Ursprünglich ging die National Health Commission davon aus, dass sie bei einer Impfquote von 70 Prozent der Bevölkerung erreicht sei. Doch am 21. Juni sprach der Epidemiologe Shao Yiming (Chinese Centre for Disease Control) von 80 bis 85 Prozent. Dies würde bedeuten, dass über eine Milliarde Chinesen geimpft sein, also rund 2,2 Milliarden Dosen verabreicht sein müssten. Derzeit wurden etwas mehr als eine Milliarde Dosen verimpft. +++ Große Fortschritte macht Hongkong. Seit mehreren Tagen gibt es keine Infektionen mehr. Deshalb hat die Regierung ab dem 30. Juni mehrere Erleichterungen genehmigt. Einreisende aus Ländern mit geringem Risiko müssen nur noch siebe Tage in Quarantäne. Außerdem gelten für Restaurants und Bars großzügigere Regelungen. Die EU will die quarantänefreie Einreise von Bewohnern Hongkongs erlauben. Umgekehrt gilt das freilich (noch) nicht. +++ Weil Südchina das Einfallstor für das Virus und seine Varianten ist, will die Regierung in Städten wie Guangzhou oder Shenzhen riesige Quarantäne-Zentren mit 5000 Isolationsräumen bauen.

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