Eine Flasche Bordeaux ist immer noch ein Statussymbol in China. Sie wird gerne verschenkt. Überhaupt sind französische Weine die beliebtesten in China. Danach folgen die chilenischen. Erst auf Platz Neun der Wein-Importliste liegen die deutschen Weine. Diese Fakten und noch viele mehr kann man in einer sehr guten Übersicht des International Wine & Sprit Competition (IWSC) über den chinesischen Weinmarkt nachlesen. Danach ist klar: Der Trend geht nach unten. Seit 2018 wird weniger Wein getrunken. Ursachen: Die andauernde Anti-Korruptionskampagne, aber auch die Pandemie. Anders als im Westen, wo in Pandemie-Zeiten gerne auch zuhause mal ein Fläschchen oder zwei geleert wurden, trinkt der Chinese wenig Wein zuhause, sondern meist nur in Restaurants und die hatten ja bekanntlich zu. Mit dem Konsum sank auch die inländische Produktion, die von zwei großen Herstellern – Chengyu Pioneer Wine und Great Wall Wine – dominiert wird. Gewinnen konnten dagegen die Importeure, die inzwischen mehr Wein verkaufen als die chinesischen Produzenten. Der Rückgang des Weinkonsums bedeutet freilich nicht, dass die Chinesen auf dem Weg zu einem Volk der Anti-Alkoholiker sind. Nein, gebechert werden statt Wein lieber die traditionellen Getränke Bier und Baijiu.
Info:
Die Übersicht über den chinesischen Weinmarkt gibt es hier:
https://www.iwsc.net/news/wine/iwsc-insight-the-chinese-wine-market