Hong = rot, shao = kochen, also heißt hongshao Rotkochen. Warum rot? Wie kommt diese Farbe in den Wok? Weil die Sauce, in der Fleisch, Fisch und Gemüse stundenlang geschmort werden, eine rote Farbe hat. Diese bekommt sie, wenn man die vielen Zutaten mixt. Ingwer, brauner Zucker, Sternanis, Zimt, Sojasaucen, Shaoxing-Reiswein, Chinkiang-Essig gehören zur Basis. Es können aber auch noch je nach Gegend Fenchelsamen, schwarzer Kardamon, getrocknete Tamarinde oder Fünf-Gewürze-Pulver hinzugefügt werden. Die Provinz Zhejiang ist die Heimat des Rotkochens, aber auch im benachbarten Shanghai ist diese Zubereitungsart inzwischen weit verbreitet. Oft wird ein Teil der Hongshao-Brühe aufgehoben und wieder verwendet. Sie schmeckt dann bei jedem Auswärmen besser. Das wohl bekanntestes Gericht ist das Lieblingsessen von Mao Zedong, der aber nicht aus Zheijiang, sondern aus Hunan stammt: Hongshao rou – rot geschmortes Schweinefleisch. Bei diesem Essen wird in Würfeln geschnittener fetter Schweinebauch stundenlang geschmort. Im Idealfall ist er am Schluss so zart, dass er im Mund zerfließt. Fast wie Schokolade.
Info:
Hier wird im Schnelldurchlauf die Herstellung von hongshao rou gezeigt: https://www.falstaff.de/rd/r/rot-geschmorter-schweinebauch-hong-shao-rou/