In China gibt es rund 85 Millionen behinderte Menschen, davon 17 Millionen Blinde. Sie haben es schwer, viel schwerer jedenfalls als hierzulande. Sie werden geächtet. Blinde werden beispielsweise in Cafés wegen ihres Hundes abgewiesen. Behinderte führen ein Schattendasein am Rande der Gesellschaft, auch weil sie nicht den chinesischen Schönheitsstandards entsprechen. Der US-Multi Procter & Gamble hat diese sensible Problematik nun zum Gegenstand eines Werbespots für seine Haarkosmetikprodukte „Rejoice“ gemacht. In diesem fast vierminütigen Filme erzählen vier blinde Frauen – alle mitten in Beruf stehend – von ihren Problemen im Alltag, aber auch von den Freuden des Lebens. In dem anspruchs- und eindrucksvollen Film wird die eigentlich simple Botschaft vermittelt, dass blinde Menschen mit ihren Sorgen und Wünschen nicht anders sind als die sehende Mehrheit. Und auch sie wollen gut aussehen – und Produkte von Procter & Gamble kaufen, auch wenn diese Botschaft nur ganz versteckt rüberkommt. Regie dieser realistischen Serie führten die beiden Taiwanesen Hsu Chao Jen und Leste Chen. Letzterer ist bislang auch aufgefallen, weil er in einigen Werken die LGBT-Thematik angesprochen hat.
Info:
Hier ist der Spot von Procter & Gamble zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=GZ_Y_W_AmlQ