STUDIE I China und der West-Balkan

Fünf Länder gehören zum sogenannten West-Balkan: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Die letzteren vier sind Teile des ehemaligen Jugoslawiens, das nach 1989 auseinandergebrochen ist. Alle fünf Staaten sitzen im Wartesaal der EU. Doch diese lässt die Beitrittswilligen dort schmoren. Das nutzt China aus und füllt das Vakuum mit Krediten ihrer staatlichen Entwicklungsbanken. Wie das im Einzelnen aussieht, hat Ana Krstinovska in ihrem Report „China´s Aid in the Western Balkans: Supporting Development, Undermining Good Governance“ beschrieben. Sie ist Sinologin und Gründerin des Thinktanks ESTIMA in Nordmazedonien. Land für Land zählt sie auf, wohin Chinas Gelder fließen. Das Engagement der Chinesen sieht sie zwiespältig. Einerseits: „China´s development assistance can contribute to an improvement in the socio-economic development of beneficiary countries.” Andererseits: “It can also have an indirect effect on the political criteria to join the European Union, specifically democratic governance.”  Zum gleichen Thema erschien soeben eine Studie des bulgarischen Wissenschaftlers Vladimir Shopov, derzeit Visiting Fellow beim Asien-Programm des European Council on Foreign Relations. Titel: „Mapping China´s Rise in the Western Balkans“.

Info:

Die Studie von Ana Krstinovska ist ein Policy Paper von CHOICE (China Observers in Central and Eastern Europe):

https://chinaobservers.eu/wp-content/uploads/2022/02/CHOICE_policy-paper_balkan_web_07-1.pdf

Die ECFR-Studie: https://ecfr.eu/special/china-balkans/

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