Seit es Drohnen gibt, ist ein neues Genre in der Dokumentarfilmerei entstanden: Landschaftsfilme aus der Vogelperspektive. Ganze Serien sind bereits hierzulande zu sehen, wie zum Beispiel „Deutschland von oben“ und „Europa von oben.“ China, das in der Drohnen-Technologie mit am weitesten ist, hat schon seit Jahren eine ähnliche Serie namens „Aerial China“ (hangpai zhongguo). Weil das Land so riesig ist, ist die Serie in mehrere Staffeln aufgeteilt. Soeben wurde die vierte und letzte Staffel angekündigt. Die erste Staffel wurde im März 2017 ausgestrahlt, die zweite im März 2019 und die dritte im Mai 2020. Jede Folge, die meist zwischen 50 und 60 Minuten lang ist, beschäftigt sich mit einer Region oder einer Stadt. Sie zeigen Bilder, die ausschließlich aus Drohnen oder Hubschraubern gedreht wurden. Für die dritte Staffel waren beispielsweise 118 Drohnen im Einsatz, und es wurden über 400 Hubschrauber-Flüge unternommen. Gesendet wurden die Staffeln, die von der China Media Group (CMG) produziert werden, zunächst im Staatssender CCTV, später dann auch in den Streaming-Plattformen. In der vierten Staffel werden die Provinzen bzw. autonomen Regionen Liaoning, Henan, Hubei, Qinghai und Guangxi gezeigt, aber auch Hongkong, Macau und die „Taiwan-Region“. Spätestens jetzt ist klar, dass die Staffel auch eine politische Dimension hat. Aber trotz aller Propaganda-Elemente lohnt sich ein Blick in die Serie: Sie zeigt in atemberaubenden Bildern die Vielfalt der Landschaften Chinas.
Info:
Hier geht es zur ersten Staffel: https://www.youtube.com/watch?v=LVjnASDa6Pw&list=PLOHG5PB2LOchMwZqA4TomZ9ZfsUIhiUhy