Am 13. Oktober wäre Xi Zhongxun 110 Jahre alt geworden. Grund genug für den Staatssender CCTV eine sechsteilige Serie über den Vater des aktuellen Partei- und Staatschefs des Landes auszustrahlen. In sechs Episoden à 40 Minuten wurde über das Leben des 2002 gestorbenen Revolutionärs berichtet, der einst an der Seite Maos kämpfte, von diesem jedoch 1962 verstoßen wurde. Schon vor zehn Jahren, zum 100. Geburtstag von Xi Zhongxun, kam der Jubilar zu einer ähnlichen Ehre. Auch damals beehrte ihn CCTV mit einer sechsteiligen Serie, in der über 300 Personen interviewt wurden. Diesmal wurden wieder viele Personen zum Leben des XI Zhongxun befragt. Die wichtigsten Interviewpartner waren freilich dessen Ehefrau Qi Xin, also Xi Jinpings Mutter, und die beiden Geschwister Xi Jinpings, seine Schwester Qi Qiaoqiao (74) und sein Bruder Xi Yuanping (68), von dem man lediglich weiß, dass er einst die International Energy Conservation Environmental Protection Association gegründet hat. Zu seiner 97jährigen Mutter hat Xi Jinping immer noch ein sehr enges Verhältnis. Sie lebt in Shenzhen. Er besucht sie meist, wenn er in der Gegend ist. Auf seinem Schreibtisch soll ein Foto stehen, auf dem er händchenhaltend mit seiner Mutter durch einen Park spazieren geht.
Überraschend war das Auftreten von Xis Schwester Qi Qiaoqiao. Sie hält sich sonst stets im Hintergrund. Sie wurde in der Kulturrevolution – wie Xi Jinping – aufs Land in die Innere Mongolei geschickt. Nachdem ihr Vater 1978 rehabilitiert wurde, ging sie mit ihm als dessen Sekretärin in die Provinz Guangdong, wo dieser Parteichef wurde. Später wechselte Qi zur Polizei, ehe sie mit – wie üblich – 50 Jahren pensioniert wurde. Danach machte sie an der Tsinghua Universität einen EMBA und startete 2007 die Investementfirma Qichuan Dadi Investment Limited, die vor allem in Immobilien und Bergbau investierte. 2014 soll Xi Jinping sie jedoch angewiesen haben, die Firma zu verkaufen. Doch die Gerüchte, dass sie weiterhin im Immobiliengeschäft tätig ist, sind nie verstummt. Übrigens nicht zu Wort kam Xi Jinpings einziges Kind, die 31jährige Xi Mingze. Sie stammt aus Xi Jipings zweiter Ehe mit Peng Liyuan. Über seine Tochter ist nur wenig bekannt. Sie hat in Harvard Psychologie und Französisch studiert. Dort soll sie unter falschem Namen eingeschrieben gewesen sein. Nur wenige Leute – die Rede ist von maximal zehn – kannten ihre wahre Identität. Nach ihrem Abschluss 2014 kehrte sie nach China zurück. Dort tritt sie öffentlich aber nicht in Erscheinung.