DOKU I IWF-Gutachten

Einmal im Jahr ist der Internationale Währungsfonds (IWF) nach Artikel IV seiner Satzung verpflichtet, einen Länderreport zur Lage seiner Mitgliedsländer zu veröffentlichen. Der entsprechende Bericht über China wurde soeben veröffentlicht und umfasst durch viele Statistiken und Graphiken satte 132 Seiten. Die wichtigste Ziffer ist natürlich wie immer die Wachstumsrate. Die IWF-Forscher bestätigen die von Beijing herausgegebene Wachstumsrate für 2023 von rund fünf Prozent und erklären, warum diese aus ihrer Sicht zustande kam: „The recovery was driven by domestic demand, particularly private consumption, and assisted by supportive macroeconomic policies, including further laxation of money policy, tax relief for firms and household and fiscal spending on disaster relief“. Für die kommenden Jahre rechnen die IWF-Ökonomen aber mit einem weiteren Rückgang des Wachstums. Für dieses Jahr prognostizieren sie ein Wachstum von 4,6 Prozent und in den Folgejahren 4,0 (2025), 3,8 (2026), 3,6 (2027) und 3,4 Prozent (2028). Kurzfristig sehen sie „ongoing weakness in the property sector and subdued external demand”. Mittelfristig erwarten sie “headwinds from weak productivity and population ageing“. In dem Report erteilen die IWF-Direktoren auch Ratschläge. Einige betreffen den Immobiliensektor, der vor allem die Kommunen stark betroffen hat. Das IWF spricht von “the need to close local government fiscal gaps and contain their debt risks” und begrüßt “the importance of progressive tax reforms, public financial management reforms, and improved risk sharing between the local and central government”.

Info:

Den China-Report des IWF kann man hier downloaden: https://www.imf.org/en/Publications/CR/Issues/2024/02/01/People-s-Republic-of-China-2023-Article-IV-Consultation-Press-Release-Staff-Report-and-544379?utm_source=substack&utm_medium=emai

No Comments Yet

Comments are closed