STUDIEN I Daten-Sperre

Es wird zunehmend schwieriger, Daten aus und über China zu bekommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Merics Report mit dem Titel „The Increasing Challenge of Obtaining Information from Xi‘s China“. Die Autoren Vincent Brussee und Kai von Carnap schreiben, dass „the online availability of crucial information on contemporary China is under threat“. Zum einen habe die Transparenz von staatlichen Institutionen nachgelassen. So werden zum Beispiel weniger Top-Level-Dokumente des Staatsrats veröffentlicht. Auch die Gerichte seien weniger auskunftsfreudig als früher. Zum anderen werde der Zugang von Ausländern zu chinesischen Online-Informationsquellen zunehmend erschwert. So sei zum Bespiel der Zugang zur akademischen Datenbank CNKI teilweise suspendiert worden, die wirtschaftlichen Datenbanken Qichacha und Tianyancha seien ganz gesperrt worden. Im Zuge der „securitization of everything“ würden immer mehr Informationen mit dem Hinweis auf Sicherheitsinteressen blockiert. Das betreffe insbesondere Daten und Infos über technologische Themen. Außerdem seien viele chinesische Apps in Deutschland weder im Apple App Store noch im Google Play Store erhältlich. Immerhin ein Bereich sei noch relativ gut zugänglich: „Information directly related to citizens’ daily lives remains widely accessible on China’s internet.“

Info:

Der Merics-Report„The Increasing Challenge of Obtaining Information from Xi’s China“ kann hier heruntergeladen werden:  https://merics.org/sites/default/files/2024-02/MERICS%20Report%20Online%20information%20on%20CHina.pdf#msdynttrid=Y_44aBuBZLmNW0cy4oKbe2ufnbS7FJ0tWVkqJ-X-m0A

No Comments Yet

Comments are closed