Kurzzeitig gab es Irritationen, als Außenminister Wang Yi bei seiner Pressekonferenz am Rande des Nationalen Volkskongresses Visaerleichterungen für weitere Staaten bekanntgab. Hatte die Übersetzerin Austria oder Australia gesagt? Einige englischsprachige Agenturen vermeldeten eilfertig Australia. Aber nein, es war Austria, also Österreich gemeint. Staatsbürger von Österreich und fünf weiteren europäischen Ländern (Schweiz, Irland, Ungarn, Belgien und Luxemburg) können seit dem 14. März visumfrei nach China einreisen – vorausgesetzt sie bleiben dort nur maximal 15 Tage. Für sie gilt nun dieselbe Regel, in deren Genuss bereits seit dem 1. Dezember 2023 die Bürger aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und der Niederlande gekommen sind. Für alle Länder gilt die Regel erst mal bis zum 30. November dieses Jahres. China hofft, dass es im Gegenzug nun auch Visumerleichterungen für chinesische Staatsangehörige gibt. So sagte Wang Yi auf der Pressekonferenz in Beijing: „We hope more countries will also offer Chinese citizens visas facilitation.” China hofft vor allem auf einen visumfreien Zugang in den Schengen-Raum. Doch dafür müsste – so zumindest der Standpunkt vieler europäischer Regierungen – China allen Schengen-Ländern Visumfreiheit geben. Bislang erhielten aber eine solche nur 11 der 27 Schengen-Staaten.
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