Chinesische Familien geben sehr viel Geld für die Bildung ihrer Kinder aus. Das ist bekannt. Doch wie hoch diese Ausgaben sind, welchen Anteil sie an den Haushaltsausgaben betragen, das war bislang wenig erforscht. Vier Forscher haben aber genau dies jetzt getan. In seiner China Briefs-Serie stellt das Stanford Center on China’s Economy and Institutions (SCCI) die Ergebnisse dieser Studie vor: “The Burden of Education Costs in China: A Struggle for All, But Heavier for Lower-Income Families.” Das wichtigste Ergebnis der Studie: Chinesische Haushalte geben im Schnitt jedes Jahr 7,9 Prozent ihres Gesamtbudgets für Bildung aus. Damit liegt China weit vor anderen Ländern. Südkorea kommt ihnen mit 5,3 Prozent am nächsten. Japan liegt bei 2,2 Prozent, die USA bei 1,8, UK bei 1,3 und Deutschland bei 0,7 Prozent. Gravierend sind die Unterschiede, wenn man die verschiedenen Einkommensgruppen vergleicht. Haushalte mit hohem Einkommen müssen nur 10,6 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Bildung ihres Kindes/ihrer Kinder aufwenden, Familien mit niedrigem Einkommen hingegen 56,8 Prozent. Das sei eine gefährliche Entwicklung, warnen die vier Autoren: „Such expenses not only exacerbate inequality by disproportionately burdening lower-income families, but also lead to increased living costs, declining fertility rate, and low consumption, which could potentially hamper China’s future growth.”
Info:
Der zweiseitige SCCI-Brief über die Bildungsausgaben kann hier heruntergeladen werden:
https://fsi9-prod.s3.us-west-1.amazonaws.com/s3fs-public/2024-04/education_expense_burden_4.1.24.pdf