ARTIKEL I Internationale Politik

In der neuen (Mai/Juni-)Ausgabe von Internationale Politik lautet das Titelthema „Wer hat Angst vor Donald Trump?“ Ein Artikel in diesem Themenkomplex beschäftigt sich mit den Folgen einer Trump-Wiederwahl für den asiatisch-pazifischen Raum. Sam Roggeveen (Lowy Institute, Sydney) behauptet in seinem Artikel „Kängurus im Scheinwerferlicht“, dass unter Donald Trump die USA in Asien noch schwächer würden. „Langfristig bewegt sich Asien weg von einer US-Vormachtstellung und hin zu einer multipolaren Ordnung.“ Es werde in Asien konkurrierende Einflusssphären geben. Er nennt sie geografische Subregionen, in denen jeweils eine Großmacht dominiere. Zwei weitere Artikel stellen die Frage: Wie mit China kooperieren? Sebastian Heilmann (Uni Trier) und Michael Kaschke (Ex-Zeiss-Chef, heute Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft)) entwickeln in ihrem Beitrag „Made with China“ Vorschläge, wie man in Wirtschaft und Wissenschaft mit China kooperieren soll. Originell ist ihre Idee, den in China jahrzehntelang praktizierten Joint-Venture-Zwang einfach umzukehren –  Chinesische Firmen, die nach Europa wollen, müssen danach ein Joint Venture mit europäischer Mehrheitskontrolle eingehen.  Thorsten Benner und Jakob Hensing (Thinktank GPPi) setzen sich mit dem Begriff „De-Risking“ auseinander und fordern: „Europa muss eine eigene Strategie dafür entwickeln, die auch die militärische Dimension berücksichtigt.“ Das „Großmachtstreben im Indischen Ozean“ beschreibt mit Tobias Scholz ein weiterer GPPi-Mitarbeiter. Er untersucht das Ringen Chinas und Indiens um Einfluss vor allem auf den beiden Inseln der Malediven und in Sri Lanka. Scholz resümiert: „Militärische Auseinandersetzungen zwischen China und Indien sind mittelfristig ein durchaus mögliches Szenario.“

Info:

Hier geht es zur Homepage der Zeitschrift Internationale Politik: https://internationalepolitik.de/de

 

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