CHINAHIRN liest…

Der Tag, an dem die Sonne starb von Yan Lianke. Ich gebe zu, dass ich bis vor kurzem noch nichts von Yan Lianke gelesen habe. „Der Tag, an dem die Sonne starb“ ist sozusagen mein Erstling. Yan Lianke gilt als einer der umstrittensten chinesischen Schriftsteller. Einerseits bekommt er jede Menge Literaturpreise (auch in China), andererseits sind einige seiner Werke auf dem Index. Auch dieser Roman konnte nur in Hongkong und Taiwan erscheinen. Und jetzt endlich auch in Deutsch. Es ist eine irre, abenteuerliche, gut geschriebene (und übersetzte) Geschichte über eine Nacht in dem Dorf Gaotiai, in dem sich plötzlich fast alle Einwohner schlafwandelnd durch die Stadt bewegen. Dabei kommt es zu skurrilen und auch brutalen Szenen. Immerhin lautet die Schreckensbilanz am nächsten Morgen: xy Tote. Erzählt wird die etwas gruselige, aber spannende Story von dem 14jährigen Li Niannian, der sich als großer Fan von Yan Lianke entpuppt. Ich bin es nun auch.

Info:

Yan Lianke: Der Tag, an dem die Sonne starb, 240 Seiten, Matthes & Seitz, 25 Euro.

Yan Lianke ist bald auch auf Lesereise. Hier die Termine im deutschsprachigen Raum:

13. Mai, 17 Uhr: NIO House, Berlin;

15. Mai, 19.30 Uhr: Literaturhaus Zürich;

16. Mai, 19.00: CATS Seminargebäude, Raum 010.0105, Heidelberg;

17. Mai, 18.oo: Uni Bonn, Raum 4.001, Lennéstraße 6.

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