Die EU setzt auf erneuerbare Energien und E-Autos. Aber für beides werden Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und Kupfer benötigt. Aber auch China braucht diese Rohstoffe, denn dessen Strategie ist nicht viel anders als die der EU. So buhlen beide – EU und China – um dieselben Rohstoffe, die es vor allem in Afrika gibt. Wie dort gekämpft wird, zeigt Katja Scherer in ihrem Newsletter Wirtschaft in Afrika anhand eines Beispiels aus dem sogenannten Kupfergürtel zwischen der DR Kongo und Sambia. Im Beitrag „Lobito vs Tazara: Der Wettlauf um Afrikas Rohstoffe“ beschreibt sie, wie dort zwei Konsortien darum kämpfen, wer die Rohstoffe aus dem Kupfergürtel per Eisenbahn abtransportiert. Es treten an: der Lobito-Korridor gegen die Tazara-Eisenbahn. Der Lobito-Korridor wird von der EU (und den USA) finanziell unterstützt und führt nach Westen in die angolanische Hafenstadt Lobito. Die Tazara-Eisenbahn wird mit bis zu einer Milliarde Dollar von China finanziert und führt Richtung Osten nach Tansania. „Noch ist das Rennen um den Kupfergürtel nicht entschieden“, schreibt Scherer. Aber sie empfiehlt der EU, mehr zu tun als „nur“ eine Eisenbahn zu finanzieren: „Will die EU den Lobito-Korridor zum Erfolg führen, muss sie weitere strategische Investitionen in der Region im Bergbau anstoßen. Der Westen könnte sich für die dortigen Ländern zum Beispiel als attraktiver Partner positionieren, indem er nicht nur in den Abbau, sondern auch in die Weiterverarbeitung von Rohstoffen vor Ort investiert.“
Info: Hier geht es zum Newsletter von Katja Scherer: https://wirtschaftinafrika.de/afrikas-rohstoffe/