STUDIE I Fortress Europe

In den vergangenen Jahren wurden von Xi Jinping immer häufiger die Begriffe Selbstversorgung und Resilienz gegenüber externen Schocks verwendet. Er warnte vor extremen Situationen – Krieg? Naturkatastrophen? Boykotten? – und plädierte deshalb für Anstrengungen, sich vom Ausland unabhängiger zu machen. Jimmy Goodrich (Non-Resident Fellow beim University of California Institute on Global Conflict and Cooperation/IGCC) zeichnete in seiner Studie „China’s Evolving Fortress Economy“ nach, wie Xi Jinpings Rhetorik und Forderungen sich in den vergangenen Jahren entwickelten, und wie sie diese in Reden, Dokumenten und Handlungen niederschlugen. Es fing schon vor zehn Jahren an: „Xi had already been warning his country of dangerous times ahead since 2014.” In vielen Reden zwischen 2015 und 2019 warnte er und forderte “make plans for all kinds of challenges.“ Covid beschleunigte die Entwicklung nochmals. Bereits im April 2020 sagte Xi „the most impoprtant advantage of a great economic power is in its ability to be self-circulating”. Einen Monat später präsentierte er dem Politbüro die “dual-circulation-strategy“. Im Fünfjahresplan, der im März 2021 verabschiedet wurde, hat er dann „self-sufficiency as a national economic security strategy“ bezeichnet. Im August 2021 wurde davon gesprochen, nationale strategische Reserven anzulegen, vor allem bei Nahrungsmitteln. Dann kam der Ukraine-Krieg im Februar 2022 und die Rufe nach Selbstversorgung wurden nochmals lauter. Im Mai 2023 tagte zum ersten Mal unter Führung von Xi Jinping das Central National Security Committee. Inzwischen wird versucht, viele dieser Vorschläge zur Selbstversorgung umzusetzen.

 

Info:

Die 25seitige Studie„China’s Evolving Fortress Economy“” kann man hier downloaden:

https://ucigcc.org/wp-content/uploads/2024/07/2024_wp5_goodrich_v1-FINAL-2.pdf

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