HU IS HU I Matteo Ricci und die acht Deutschen

Bislang war Reinhard Bütikofer Mr. China im Europäischen Parlament. Im neuen Parlament ist der 71jährige Grüne aber nicht mehr vertreten. Er kandidierte nicht mehr. Wer sein Nachfolger als Leiter der EP-Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China wird, steht noch nicht fest. Am 3. Oktober treffen sich morgens um 9.30 Uhr die 38 Mitglieder der Delegation, um ihren Vorsitzenden und zwei Stellvertreter zu wählen. Zu den 38 Mitgliedern gehören acht Deutsche. Die bekanntesten sind die Schriftstellerin Sibylle Berg (62, fraktionslos), die für Die Partei ins EP gewählt wurde, die CSU-Politikerin und Franz-Josef-Strauss-Tochter Monika Hohlmeier (62) sowie Martin Schirdewan (49), Noch-Vorsitzender der Linken. Weitere deutsche Vertreter in dem Gremium sind Michael Bloss (Grüne), Engin Eroglu (Freie Wähler), Hans Neuhoff (AfD), René Repasi (SPD), sowie Oliver Schenk (CDU). Und während ich die Liste der 38 so durchscrolle, stoße ich bei den italienischen Vertretern der Delegation auf einen Namen, der mir sehr bekannt vorkommt: Matteo Ricci. Der Jesuit war einer der ersten christlichen Missionare während der Ming-Dynastie. Da dieser 1610 in Beijing verstarb, muss es ein anderer Matteo Ricci sein, nämlich der 1974 geborene Matteo Ricci, Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion. Ob er mit seinem berühmten Namensvetter verwandt ist, ließ sich auf die Schnelle nicht klären.

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