Es ist inzwischen Mainstream in der europäischen wie amerikanischen Diskussion, sich über die Abhängigkeit von China zu beklagen. Wir importierten viel zu viele Waren aus China und seien deshalb erpressbar – lautet die Argumentation der Politiker in Berlin, Brüssel und Washington. Mit diesen Abhängigkeiten beschäftigt sich der aktuelle Merics Report “Growing asymmetriy – Mapping the import dependencies in EU and US trade with China”. Autor François Chimits stellt fest: „The dependency of the EU and US on goods they mainly source in China has increased significantly.” Ja, die EU und die USA seien bei manchen Waren sogar abhängig geworden, so zum Beispiel bei Maschinen und elketronischen Geräten sowie Textilien und Möbeln. In der Gegenrichtung der Handelsströme hingegen sei die Abhängigkeit geringer geworden: „China reduced its reliance on manufactured goods sourced mainly on US and EU suppliers.“ Als Maßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeiten von China empfiehlt der Autor Bekanntes: Diversifizierung, Stärkung der heimischen Produktion und die Bildung strategischer Reserven.
Info:
Hier der Merics Report „Growing asymmetriy – Mapping the import dependencies in EU and US trade with China”: https://merics.org/en/report/growing-asymmetry-mapping-import-dependencies-eu-and-us-trade-china