…Jade Palast in Berlin. In der kleinen Reihe über Berlins neue chinesische Nudellokale ist heute der Jade Palast dran. Palast klingt etwas pompös. Es ist eher ein Restaurant durchschnittlicher Größe, das in Berlins asiatischer (Fr)essmeile liegt, die unter dem bürgerlichen Namen Kantstraße bekannt ist. Dort, an der Ecke zur Krummen Straße, bietet seit Sommer 2023 Senlei Ye Gerichte mit handgezogenen Nudeln an. Allerdings konnte ich dem Meister in der offenen Küche nicht bei dieser Kunst zusehen, denn er holte die breiten Nudeln aus einer Schüssel, in der sie bereits vorgefertigt lagen. Auf der überschaubaren Speisekarte werden fünf Nudelvariationen angeboten – zwei Nudelsuppen, Nudeln nach Hong Shao Art, („rot gekocht“), Nudeln mit (selbst gemachtem Chiliöl) und Dan Dan Nudeln. Alle in der Preisklasse um 13 Euro (mittags gibt es 20 Prozent Ermäßigung). Ich habe mich für meine Lieblingsnudeln entschieden – Dan Dan Mian, die es in zwei Variationen gibt: mit Rinderhack oder Tofu. Ich nahm die Hack-Version. Die Portion war ausreichend, aber nicht die Schärfe. Aber immerhin kann man ja mit Chiliöl nachschärfen. Es gibt auch eine kleine Auswahl an Vorspeisen, darunter in Chiliöl eingelegte Gurken und Rettich sowie Seetang. Chinesische Nudelläden scheinen gerade in Berlin in zu sein, so dass das Lokal gut besucht wird. Deshalb wird Senlei Ye, der seit über 30 Jahren in Deutschland ist und sich vom Tellerwäscher hochgearbeitet hat, in der Wühlischstraße in Friedrichshain bald einen zweiten Jade Palast eröffnen.
Info:
Jade Palast, Kantstraße 117 A, Jade Palast 2, Wühlischstraße 30; https://www.jadepalast.de/index.html