Ian Johnson ist für mich einer der besten Korrespondenten, die über China berichteten. Er war viele Jahre erst für die Baltimore Sun, dann die New York Times und schließlich für das Wall Street Journal in Beijing. Und immer wieder war er auch in Berlin, wo er einst studierte. Derzeit ist er wieder in der Hauptstadt am Wissenschaftskolleg zu Berlin, wo er an einem neuen Buch über China arbeitet. Arbeitstitel: “China’s New Civil Religion: A New Pillar or a New Challenge for Neo-Authoritarian Rule?” Soeben erschien ein Interview mit ihm in der Podcast-Reihe Peking Hotel von Liu He. Dort erzählt Johnson von seinem ersten China-Aufenthalt Mitte der 80er Jahre und seinen Jahren als Korrespondent in China. „I never wanted to be one of those reporters that worked with translators”, sagt der Chinesisch sprechende Johnson. Er war einer der Reporter, der trotz aller Schwierigkeiten Themen abseits des Mainstreams suchte und sie meist außerhalb der Beijinger Blase fand: „I had a rule that I would try to spend one week every month outside Beijing.“
Info:
Hier das Interview von Liu He mit Ian Johnson: https://pekinghotel.substack.com/p/finding-relics-among-the-ruins-of