Wir reden in China und Europa viel übereinander, aber wir reden viel zu selten miteinander. Um diesen Zustand zu ändern hat die Europäische Akademie Berlin (EAB) die begrüßenswerte Initiative „Mit China Reden“ gestartet. Der Name ist Programm. Die EAB lädt im Rahmen dieses Programms Personen aus China nach Deutschland ein, um mit ihnen in den Diskurs zu kommen. Das können Einzelpersonen, aber auch kleinere Delegationen sein, sagt EAB-Leiter Christian Johann. Die EAB organisiert die Reisen durch Deutschland, die zwischen ein und zwei Wochen dauern. Die chinesischen Gäste kommen überwiegend aus dem Bereich der Geisteswissenschaften. Bei der Auswahl lässt sich die EAB von außen beraten. Johann: „Wir sind ja keine China-Experten, haben aber gute Kontakte in die deutsche China-Community, weil wir ja schon seit Jahren die Geschäftsstelle des Deutsch-Chinesischen Dialogforums sind.“ Im Schnitt sollen zwei bis drei solcher Besuchsreisen pro Jahr organisiert werden. Dieses Jahr fand schon eine erste Reise statt. Professor Hu Chunchun von der Shanghai International Studies University besuchte Deutschland. Die EAB vermittelte für ihn u.a. Interviews und ein Treffen mit dem Schriftsteller Robert Menasse. „Das war quasi das Pre-Opening der Inititative“, sagt Johann, „ab kommenden Jahr geht es dann richtig los.“
Info:
Ansprechpartnerin bei der Europäischen Akademie Berlin ist Ute Böhr, ub@eab-berlin.eu, Telefon: 030-8959 5133.