Über den chinesischen Konzern Huawei wurde in den vergangenen Jahren viel geredet und geschrieben. Darunter waren viele Halbwahrheiten und Vorurteile. Fast niemand machte sich die Mühe, sich intensiv mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen, das inzwischen weit mehr ist als „nur“ ein Telekommunikationskonzern. Die amerikanische Journalistin Eva Dou machte sich diese Mühe. Die Technologie-Expertin der Washington Post sprach mit vielen aktuellen und ehemaligen Huawei-Mitarbeitern, mit Branchenexperten – und mit Gründer Ren Zhengfei. Heraus kam „das beste Buch über Huawei“, wie Dan Wang (Yale Law School Paul Tsai China Center) lobend urteilt: „House of Huawei: The Secret History of China’s Most Powerful Company“. Wang, selbst guter Kenner der chinesischen Tech-Szene, interviewte Eva Dou bei einer Veranstaltung der Asia Society in New York. Wer das Buch nicht in Gänze lesen kann oder will, dem sei dieses Gespräch empfohlen, das der China Books Review im Wortlaut präsentiert. Empfehlenswert ist auch eine interessante Rezension von Will Dunn im britischen The New Statesman, in dem er das Huawei-Buch mit der gerade erschienenen Autobiographie von Bill Gates („Source Code – Meine Anfänge“) vergleicht. Trotz aller Unterschiede im System, in dem sie groß geworden sind, hätten sie – so Will Dunn – eine Gemeinsamkeit: „These two men would achieve something historic: monopolistic control of technologies used across the globe. Theirs would be a new kind of power, desired and feared by politicians, and their companies would become emblems of the new geopolitical order.“
Info:
Hier die Buch-Daten: Eva Dou: House of Huawei: The Secret History of China’s Most Powerful Company“, Portfolio, 448 Seiten, rund 26 $.
Hier das Gespräch von Dan Wang mit Eva Dou: https://chinabooksreview.com/2025/01/28/huawei-talk/
https://www.newstatesman.com/culture/books/book-of-the-day/2025/01/bill-gates-vs-ren-zhengfei