Kaum ein Wirtschaftszweig lag so danieder wie die Tourismusbranche. Auch in China natürlich. Doch so langsam erholt sich die Branche. Damit es noch schneller geht, bieten verschiedene Anbieter Rabatte und sonstige Vergünstigungen an. Allen voran der Marktführer, das Online-Reiseportal Trip.com, das im ersten Quartal Millionenverluste machte. Bei einem gigantischen Online-Event (über eine Millionen Zuschauer) stellte unter anderen Marketing-Chef Bo Sun die Travel-On-Kampagne des Unternehmens vor. In 33 000 Hotels in 180 Ländern soll es Rabatte bis zu 60 Prozent geben. Bei Flügen bietet trip.com eine Flexibooking-Garantie, also Ändern ohne Draufzahlen.
Aber auch diverse Fluggesellschaften haben sich etwas einfallen lassen, um die Auslastung ihrer Flugzeuge zu erhöhen. Zum Beispiel eine Flatrate zum Fliegen. Angefangen hat damit China Eastern. Für einen Betrag von 3322 Yuan (rund 420 Euro) kann man an Wochenenden bis zum Jahresende unbegrenzt innerchinesisch fliegen (Hongkong und Taiwan gehören aber in diesem Falle mal ausnahmsweise nicht zur Volksrepublik China). China Express, eine regionale Fluglinie mit Sitz in Chongqing, zog nach. Dort kostete das Ticket gar nur 2,999 Yuan (380 Euro) und man darf sogar auch wochentags fliegen. Aber es gilt eine wichtige Einschränkung: Dieses Ticket dürfen nur Beschäftigte im Gesundheitswesen und Neukunden kaufen. Außerdem gilt es nur bis zum 24. Oktober. Als dritte Airline bietet Hainan Airlines eine Flatrate an. Und mit 2,880 Yuan (365 Euro) hat sie sogar das günstigste im Angebot. Es gilt wie das China-Eastern-Ticket auch bis Jahresende, aber – und nun kommt es – es gilt nur für Kinder unter 12 Jahren. Die begleitenden Erwachsenen müssen voll bezahlen – bekommen aber immerhin einen Gutschein, um auf der Urlauberinsel Hainan zollfrei einkaufen zu können.