PODCASTS I China Flexpat

Patrick Frick (29) lernte schon als Schüler Chinesisch, nicht in der Schule, sondern in der Volkshochschule. „Ich war der einzige unter 60 Jahre“, sagt er. Und er dachte sich: „Wenn ich der einzige in dem Alter bin, habe ich ja ein Alleinstellungsmerkmal.“ Folglich blieb er China und dessen Sprache treu. Er belegte an der FH Furtwangen den Kombi-Studiengang Chinesisch und Wirtschaft. „Auch dort waren wir nicht so viele.“ Und es wurden immer weniger. Chinesisch ist eben nicht einfach. Seine Erkenntnis: „Wenn man das nicht als lebenslange Aufgabe betrachtet, kann man es vergessen.“

    Schon im Studium startete er seine Facebook-Seite Duang Mandarin. Dort stellte er kleine Bildchen rein und dazu immer ein kurzer Satz zum Lernen. Inzwischen hat er 53 000 Clicks zu verzeichnen. Die Seite verhalf ihm auch zu seinem ersten Job – in Beijing war er bei Hutong School für Vertrieb und Marketing zuständig. In Beijing lernte er auch seine Frau, eine Russin, kennen. Sie wollten eine Familie gründen, aber dann doch lieber in Deutschland, und zwar am Bodensee, in seiner Heimat. Bei Wenglor Sensoric im oberschwäbischen Tettnang fand er auch einen Job, und zwar ist er dort im Vertrieb für Asien zuständig.  

     Seit zwei Jahren ist Frick auch aktiv auf Linkedin. Dort werden viele Podcasts avisiert, natürlich auch zu China. Viele haben die Makroökonomik zum Thema. Frick: „Sie haben keinen Wert für Leute, die nach China wollen.“ Diese wollen stattdessen  – so Fricks Erkenntnis und Erfahrung – Alltagstipps. Zusammen mit Francis Kremer („Es war seine Idee“) startet er deshalb eine Podacst-Serie namens China Flexpat. Dort werden nicht die klassischen Expats interviewt. „Wir fokussieren uns auf die, die nicht so sind,“ sagt Frick. Also eher junge Manager und Entrepreneure, die lokale Verträge haben und zwei, drei Jahre in China sind. Sie sollen nicht von Unternehmen entsandt sein, sondern sie haben ihren Job selbst gefunden.

   Im Mai haben Frick und Kremer mit der Interviewserie angefangen. Jetzt sind sie bereits bei Folge 16. Sie sind zwischen 20 und 30 Minuten lang und immer auf Englisch, weil nicht nur Deutsche interviewt werden. Frick und Kremer kommen immer gleich zur Sache. Frick: „Bei uns gibt es kein nice-to-have-you -here-Gerede.“ 100 Folgen peilen die beiden an. Frick: „Wir haben eine lange Pipeline an Leuten.“.

Info:

China Flexpat kann auf den gängigen Kanälen von Apple, Google und Spotify heruntergeladen werden. 

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