Donnerstag vergangener Woche ist der Film Der See der wilden Gänse in deutschen Kinos angelaufen. Es ist der vierte Film des Regisseurs Diao Yinan. der 2014 mit „Feuerwerk am helllichten Tage“ den Goldenen Bären bei der Berlinale gewann. Sein neuer Film ist ein Noir-Thriller, der in der inzwischen weltberühmten Stadt Wuhan spielt. „Diao Yinan präsentiert Wuhan als neonfarbenes Gangsterparadies. Dort sind die Sitten rau und die Moral locker“, schreibt Josef Grühl in der Süddeutschen Zeitung. Für ihn hat Diao Yinan, den er als einer der spannendsten Regisseure seiner Generation bezeichnet, wieder einen formvollendeten Film vorgelegt. Dieser Film “ist eine wahre Feier der Schauwerte, der Neonlichter, der sich selbst genügenden Gesten”, schreibt Till Kadritzke im Tagesspiegel. „Er erzählt auf Umwegen auch von Elend und Überwachung im heutigen China jenseits der im Westen bekannten Metropolen.” Maniriertes Effektekino mit immerhin “hübsch anzusehenden Schauwerten” sah Fabian Tietke von der taz: “Es ist keine kleine Leistung der Protagonist_innen, das filigrane Ränkespiel der Figuren inmitten all der blitzenden Bildwelten sichtbar zu halten.”
Info:
Der Film-Trailer gibt es unter: http://www.filmstarts.de/kritiken/262099/trailer/19576773.html
Ein Interview mit dem Regisseur Diao Yinan anlässlich der US-Premiere des Films beim 57. New Yorker Film ist hier zu sehen: Festvial. https://www.youtube.com/watch?v=zJf4nZlVMDo