Hongkong war seit der Übernahme der Briten Mitte des 19. Jahrhunderts immer ein Tummelplatz von Agenten, Piraten und Spionen. Der renommierte britische Autor Paul French hat in der South China Morning Post eine Geschichte über diese dunklen Gestalten und ihre Machenschaften in Hongkong geschrieben. Es treten auf: Amerikaner, Engländer, Chinesen, Japaner und auch Deutsche. Im Mai 1896 wurde der deutsche Kapitän Albert Harrasowitz verhaftet, weil er sich mit einer Kamera bewaffnet britischen Militäranlagen näherte. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden alle deutschen Männer in Hongkong unter Generalverdacht gestellt und der Kollaboration mit dem Nazi-Regime verdächtigt und im La Salle College interniert, ehe sie später entlassen wurden. Interessant auch die Story über Little Sai Wan, den Horchposten des britischen Geheimdienstes, der von hier aus fast ganz Fernost abhörte und im Vietnamkrieg wertvolle Informationen an die Amerikaner lieferte. 1961 flog dort allerdings ein Spionagering der Chinesen auf. Hongkong war immer an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Es wimmelt auch heute noch – da gehe ich jede Wette ein – von Spionen.
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