Es gib derzeit sehr wenige Flüge nach und auch innerhalb Asiens. Dieser Trend wird anhalten. Das ist das Ergebnis der IATA-Konferenz, die Anfang Oktober in Boston stattfand. Die Chefs der Fluglinien trafen sich zum ersten Mal wieder nach zwei Jahren. Aber nicht alle waren vor Ort. Nicht persönlich erschienen zum Beispiel die Bosse der Airlines aus China, Hongkong, Taiwan und Japan. Anwesend waren hingegen die Chefs von Singapore Airlines, Korean Air und der australischen Quantas. Das zeigt auch das Dilemma des asiatisch-pazifischen Luftverkehrs. Asien ist bei der Corona-Bekämpfung gespalten. Es gibt die Hardliner wie China mit seiner Zero-Covid-Strategie, und es gibt die vorsichtigen Öffner wie zum Beispiel Singapur und Thailand. Aber dieser Flickenteppich an unterschiedlichen Strategien und Bestimmungen macht Flüge in und nach Asien fast unmöglich. So heißt es auch im IATA_Jahresbericht: „The Asia-Pacific region continues to suffer some of the most draconian travel restrictions.” Während sich der Luftverkehr in Europa und über dem Atlantik erholt, bleibt Asien-Pazifik das Sorgenkind. Die Lufthansa flog vor der Krise über 100mal die Woche allein nach China. Jetzt biete die Airline, so ihr Chef Carsten Spohr, allein zwischen New York und Chicago so viele Flüge an wie in ganz Asien. Der Optimismus auf eine baldige Wiederbelebung des Asien-Geschäftes hält sich bei den Airline-Bossen in Grenzen. Am optimistischsten ist noch Topi Manner, CEO der sehr auf Asien fixierten Finnair. Er rechnet zum Jahresende mit Flügen nach Korea und Japan, nach China im Sommer 2022. Tim Clark, Chef von Emirates, geht davon aus, dass China nicht vor 2023 öffnet. Auch Scott Kirby, CEO von United Airlines, hat, was Asien anbetrifft, das Jahr 2023 bereits abgeschrieben: „I hope that it is earlier but that is what we are planning for.”
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