Chinas Kultur ist alt, ebenso auch seine Esskultur.Viele Gerichte und Rezepte haben die Jahrhunderte aber nicht überlebt. Mehrere chinesische Food Vlogger (Kurzform für Videoblogger) haben sich auf die Suche nach alten Rezepten begeben, die sie in ihren Videos wiederbeleben und nachkochen. Amandas Li zum Beispiel, eine der bekanntesten Food-Vloggerinnen des Landes. Sie präsentierte auf der Plattform Bilibili eine 12teilige Serie mit dem Titel „What Did the Ancients Eat“. Zwei Kostproben daraus:bo tuo, eine Nudelsuppe, die Mönche im 5. und 6. Jahrhundert zum Frühstück schlürften. Oder lu bei, ein Hähnchen, das in Reiswein und Essig schmorte. Neben Amanda Li hat auch Chu Siu, im Hauptberuf Managerin im Online-Handel, einen Bilibili-Kanal, auf dem sie Videos von Gerichten aus der Song-Zeit (960-1279) zeigt. Am populärsten ist ein mehrgängiges Menü, das zum Neujahrsfest in der Song-Zeit gereicht wurde. Ausschließlich auf die Gerichte, die im Klassiker „Traum der Roten Kammer“ vorkommen, hat sich der berühmte Koch Hao Zhenjiang konzentriert. Auf seinem Douyin-Channel „honglou yan“ kocht er Gerichte aus diesem literarischen Meisterwerk nach.
Info:
Die Serie von Amanda Li gibt es hier: https://www.youtube.com/playlist?list=PLXpt3FUcUvXpgAUtPjV1VYLFdhBIhif9B. Das mehrgängige Menü aus der Song-Zeit wird hier serviert: https://www.bilibili.com/video/BV1KV411i7AB