Digitale Währung ist ein großes Thema unter den Zentralbanken dieser Welt. Über 90 von ihnen arbeiten an einer Central Bank Digital Currency (CBDC). Ein Land ist freilich am weitesten bei der Einführung der digitalen Währung: China. „China occupies a particularly important position. It is the first major country to deploy a CBDC widely within in its own economy”, stellen die Autoren der Studie “Digital Currency – The US, China, and the World at a Crossroads” fest. Das 227-Seiten-Werk ist unter der Leitung von Elizabeth Economy und Darrell Duffie bei der Hoover Institution an der Stanford University entstanden und ist – soweit ich das überblicken kann – die beste Übersicht über den digitalen Yuan (e-CNY). Neidlos wird anerkannt, dass China ein „first mover“ bei der digitalen Währung ist. Aber die Autoren sehen auch die Gefahr, dass China aufgrund seiner Führungsrolle bei dieser Technologie globale Standards setzen könnte und sogar die Dominanz des Dollar als globale Währung attackieren könnte. Deshalb der Aufruf an die zögerlichen US-Politiker: „Washington should adopt a far more proactive strategy.“ Außerdem plädieren die Autoren für eine stärkere Koordinierung der Aktivitäten innerhalb der G7-Staaten – gegen China. Ich frage mich: Warum muss es immer Konfrontation statt Kooperation sein?
Info:
Die Studie „Digital Currency“ kann man hier downloaden:
Hier gibt es eine Diskussion über das Thema an der UC San Diego: https://www.youtube.com/watch?v=_K3Y8V-IhwU