Gerade erschien die 600. Ausgabe von „Week in China“. Aber es gibt keinen Grund zum Feiern. Im Gegenteil: Chefredakteur Steven Irvine kündigte an, dass zum Jahresende mit diesem Online-Magazin Schluss sein wird. Jahrelang habe ich mit Interesse dieses Online-Magazin gelesen, das jeden Freitagmorgen zuverlässig in meinem elektronischen Briefkasten landete. Immer aktuelle interessante Themen, bestens recherchiert, ausgewogen präsentiert und gut geschrieben. Das Magazin wurde von der Hongkong Shanghai Bank Corporation (HSBC) finanziert, deren Einfluss man als Leser – bis auf die obligatorische Werbeseite stets auf Seite 4 – nicht feststellen konnte. Nun dreht aber die HSBC dem Objekt den Geldhahn zu. In der 600. Ausgabe kommentiert Steven Irving den Schritt: „We exit the field, leaving other China-focused publications in an increasingly polarised market. Perhaps the space we sought to occupy – neither pro-Chinese nor anti-Chinese – is disappearing as the geopolitical mood becomes so much more fractious. If that is the case I view it as a terrible pity. It may even lead to tragic consequences.” Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Info:
Hier die 600. Ausgabe von „Week in China“: https://www.weekinchina.com/2022/09/600-and-out/