Um den chinesischen Film ist es im Ausland relativ ruhig geworden. Auf den großen Festivals treten kaum mehr chinesische Regisseure auf. Entsprechend gibt es auch keine preisgekrönten Filme zu vermelden. Anders sieht es hingegen in der Kategorie der Kurzfilme aus. Da haben chinesische Streifen in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Auszeichnungen erhalten. In Cannes wurden gleich drei Kurzfilme prämiert. The Water Murmurs von Chen Jianying bekam sogar in der Kurzfilm-Kategorie den Palme d´Or. Ebenfalls zu Ehren kamen Will You Look At Me (Huang Shuli) und Somewhere (Li Jaike). Mitte Oktober erhielt beim koreanischen. Busan International Film Festival der Kurzfilm Southern Afternoon (Lan Tian) den Sonje Award. Und ein paar Tage später gewann I Have No Legs, And I Must Run (Li Yue) den Short Film Award beim London Film Festival. Warum dieser Boom bei den Kurzfilmen? Eine Erklärung ist, dass beim Drehen dieser Streifen offenbar mehr Freiheiten bestehen. Vivi Fan, Professorin an der Communication University in Beijing, sagte gegenüber der „South China Morning Post“, „that they are not restricted by the investors of length, genre, audience, and ideology. So we can see that our young creators are very strong in expressing what they think.” Ein anderer Grund ist schlicht die Masse an jungen Filmemachern, für die es natürlich einfacher ist, einen Kurzfilm zu drehen. Der Beijinger Filmprofessor Lei Shan sagt: „The number of students studying film in China is very large.“ Mit ihrer Zahl sei aber auch die Qualität gestiegen.
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