Der Widerstand gegen die japanischen Besatzer in den 30er und 40er Jahren gehört zum Gründungsmythos der Volksrepublik China. Zahlreiche Filme wurden über diese Zeit gedreht, zuletzt „The Eight Hundred“. Nun ist gerade ein neuer Film, der in jener Zeit spielt, in die chinesischen Kinos gekommen: „Hidden Blade“. Er spielt im Geheimdienstmilieu und glorifiziert eine Gruppe Chinesen, die auf dem Höhepunkt des chinesischen Widerstandes gegen die japanischen Besatzer ein Untergrundspionagenetz aufgebaut haben. Der Film, der zu Chinesisch Neujahr in den Kinos anlief, ist der letzte Teil einer „China Victory Trilogy“, in der heldenhafte Chinesen eine Hauptrolle spielen. Der 2021 erschienene Film „Chinese Doctors“ war eine cineastische Lobeshymne an die Ärzte in Wuhan zu Beginn des Corona-Ausbruchs. „The Battle at Lake Changjin“, der zweite Teil der Trilogie, spielt im Koreakrieg, wo chinesische Truppen siegreich waren. Und nun eben „Hidden Blade“. Er Cheng schrieb das Drehbuch und führte Regie. Hauptdarsteller ist Tony Leung („In the Mood for Love“). Auch der junge Wang Yibo spielt eine bedeutende Rolle. Durch die zeitlichen Sprünge vor und zurück, sei die Handlung etwas verwirrend, monieren einige Kritiker. So stellt Austin Considine (The New York Times) fest: “However crisp and stylish executed, the parts don´t quiet add up to a satisfying whole.” Der Kritiker der South China Morning Post ist etwas gnädiger: “Hidden Blade is both a nationalistic celebration and a loving ode to wartime spy stories of old.”
Info:
Hier ist der Trailer von “Hidden Blade“: https://www.youtube.com/watch?v=yzZ_oHR5wRE