Die Asia Development Bank (ADB) hat soeben ihren Outlook für die nächsten Jahre veröffentlicht. Dabei sind die Ökonomen der Bank relativ optimistisch. Sie prognostizieren sowohl für 2023 als auch für 2024 Wachstumsraten für Asien von 4,8 Prozent. Zwei Treiber dieses Wachstums machten sie aus: „The PRC´s (PRC = Peoples Republic of China) recovery and health domestic demand in India will be the region´s main growth support this year and next.” Doch in seinem Vorwort schränkt ADB-Präsident Masatsugu Asakawa ein: „Obstacles could impede progress toward strong and lasting growth”. Zu diesen Hindernissen zählt er eine Eskalation des Russlandkrieges, eine globale Inflation und weitere Zinserhöhungen. Außerdem warnt er: “In the medium term, the possibility of global fracturing could undermine the growth prospects for developing Asia.” Im Länderkapitel VR China wird für das Land ein Wachstum von 5 (2023) und 4,5 (2024) Prozent prognostiziert. Mittelfristig würden aber die Wachstumsraten in China sukzessive nach unten gehen: auf durchschnittlich 3,5 Prozent zwischen 2026 und 2030, dann auf 2,7 Prozent (2031-2035) und schließlich nur noch auf zwei Prozent (2036-2040). Die Autoren haben diverse Ratschläge an die chinesische Regierung, unter anderem: „Growth should be driven increasingly by domestic consumption“. Und: „More and better education can raise human capital“, was eine Steigerung der Produktivität zur Folge hätte.
Info:
Den sehr umfangreichen „Asian Development Outlook“ (317 Seiten!) gibt es hier zum Downloaden:
https://www.adb.org/sites/default/files/publication/863591/asian-development-outlook-april-2023.pdf