BAHN I Eine neue Spur führt nach Shangri-La

Lijiang ist einer der Touristen-Hotspots in der Provinz Yunnan. Es liegt auf dem touristischen Trampelpfad Kunming-Dali-Lijiang. Viele Besucher machen von Lijiang einen Ausflug in das sagenumwobene Gebiet um Shangri-La. Basierend auf den 1933 erschienen Roman des britischen Schriftstellers James Hilton: „Der verlorene Horizont: Auf der Suche nach Shangri-La.“ Seit dem 26. November ist man bei der Suche nach Shangri-La nicht mehr verloren, denn es führt eine Spur dahin – eine Eisenbahnspur. Denn seit diesem Tag gibt es eine Bahnverbindung zwischen Lijiang und Shangri-La. Für die 139 Kilometer lange Strecke braucht der Zug knapp 1 Stunde und 20 Minuten. Schon im Dezember 2014 wurde mit dem Bau begonnen, der also fast neun Jahre dauerte. Das war ungewöhnlich lange für chinesische Verhältnisse. Aber dies war den landschaftlichen Gegebenheiten geschuldet. Im Hinterland der tibetischen Hochebene mussten Berge untertunnelt, Täler überbrückt werden. Rund 20 000 Arbeiter waren die Jahre über im Einsatz, um 20 Tunnels zu bohren und 34 Brücken zu spannen. Der Lohn für die Bahnreisenden: Ihnen bieten sich spektakuläre Aussichten. Drei Züge verkehren täglich von Shangri-La nach Lijiang (10.30, 13.30 und 17.50 Uhr), zweimal in der umgekehrten Richtung (8.00 und 15.33 Uhr). Der Fahrpreis beträgt zwischen 49 und 63 Yuan. (zweite Klasse) und 78 bis 100 Yuan (erste Klasse). Der jetzt fertig gestellte Streckenabschnitt ist Teil der Yunnan-Xizang-Bahn, die zwischen Kunming und Lhasa verkehren soll (Xizang ist der chinesische Name für Tibet).  Jetzt fehlt nur noch ein Teilabschnitt zwischen Shangri-La und Nyingchi.

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