Fünf Wochen weilte der Tübinger Sinologie-Professor Gunter Schubert im September und Oktober in China und Hongkong. Er wollte die derzeitige politische Atmosphäre an den dortigen Universitäten erkunden und Antworten finden auf die Frage: Sind empirische Projekte in China möglich? Seine Erfahrungen hat er nun in einem – wie er es nennt – „akademischen Reisebericht“ in dem Periodikum „Forschung & Lehre“ (1/24) niedergeschrieben. Zunächst vermerkt er positiv: „Bei keiner meiner Vortragsveranstaltungen lief eine Kamera mit! Die Diskussionen wurden offen geführt.“ Nach den vielen Gesprächen stellte er fest: „Der empirische Feldzugang zu China ist objektiv schwieriger geworden.“ Das gelte auch für chinesische Wissenschaftler. Allerdings berichtet er auch von der Einschätzung der Kollegen, dass sich China allmählich wieder öffnen werde. Irritiert haben Schubert Sicherheitskräfte an den Eingängen der Universitäten. Und noch mehr irritiert war er bei seiner Einreise nach Hongkong. Dort wurde er am Flughafen mehr als vier Stunden festgehalten und verhört. An den Unis der Sonderverwaltungszone stellte er dann eine „bedrückte Atmosphäre“ fest.
Info:
Hier der akademische Reisebericht von Gunter Schubert anhand seines Linkedin-Accounts:https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7142837942766546944/