Hotpot ist ein einfaches Gericht. Man kocht eine Brühe, stellt Gemüse, Fleisch und was auch immer dazu, mixt noch ein paar Saucen zum Stippen – und fertig ist der Hotpot. Das kann doch jeder. Braucht man dazu überhaupt einen Koch? Wer so denkt und fragt, hat keine Ahnung vom Job des Hotpot-Kochs. Lange Zeit war er in der chinesischen Koch-Hierarchie aufgrund obiger Vorurteile auf der untersten Stufe platziert. Doch seit kurzem hat sich die Regierung des Hotpot-Kochs angenommen. Bereits 2022 hat das Ministry of Human Resources and Social Security den Hotpot-Koch als einen nationalen Beruf anerkennt. Nun zog dasselbe Ministerium zusammen mit dem Ministry of Commerce (Mofcom) nach und präsentierte ein „five-level evaluation system“ für den Beruf des Hotpot-Kochs. Auf dem höchsten Level angesiedelt sind Köche, die eigene Hotpot-Rezepte entwickeln und/oder Hot-Pot-Banketts arrangieren können. Inzwischen gibt es in China eine Vielzahl an von Hotpots, die sich vor allem durch die Brühen unterscheiden. „The four main types – spicy, sauerkraut, tomato, and mushrooms – make up around 85 per cent of the market share”, sagt Wang Weiju, der an der Entwicklung des Evaluation-Systems beteiligt war. Der Pilz-dominierte Hotpot wird vor allem in Yunnan serviert, während der scharfe in Sichuan und Chongqing aufgetischt wird. Chongqing ist auch die ungekrönte Hauptstadt des Feuertopfs – wie der Hotpot auch genannt wird. Dort soll es nach einer im Oktober 2023 veröffentlichten Untersuchung über 30 000 Hotpot-Restaurants und über 20 000 Hotpot-Unternehmen geben, die zusammen eine Million Menschen beschäftigen. Einer von ihnen ist Wang Wenjun, Chefkoch eines Restaurants. Er sieht große Vorteile durch die Aufwertung seines Berufsstandes und hofft, dass dies auch bei der Expansion ins Ausland hilft. Gegenüber Xinhua sagte er: „Skilled Chefs will help China hotpot go global.“
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