Kein Raum, kein Platz auf der Erde und darüber hinaus bleibt mehr unberührt. Ob Arktis oder Weltraum – überall wird geforscht und vor allem nach Rohstoffen gesucht. Und es sind stets die gleichen Player, die in diesen noch relativ wenig entwickelten Sphären unterwegs sind – die Groß- und Mittelmächte dieser Welt, also auch China. Eine dieser eher neuen Sphären, die es zu entdecken gilt, ist die Tiefsee. Von Chinas Ambitionen in den Tiefen der Ozeane handelt der Artikel „China‘s Strategic Space in the Digital Undersea“ von April A. Herlevi, Non-Resident Fellow beim amerikanischen National Bureau of Asian Research (NBR). Sie beschreibt darin die zahlreichen Aktivitäten Chinas – vom „deepsea engineering“ (das China laut aktuellem Fünfjahresplan als cutting-edge technology betrachtet) bis zum „deepsea mining“, der Suche nach Rohstoffen auf dem Meeresboden. Ausführlich beschäftigt sich Herlevi mit den Unterseekabeln, über die die weltweite Online-Kommunikation läuft. Sie werden nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit zunehmend zu einem Streitpunkt geostrategischer Auseinandersetzungen. Wer sie besitzt, hat Einfluss auf die Informationsströme. Auch China mischt beim Verlegen dieser Kabel mit. Wichtigster chinesischer Akteur ist HMN Technologies. Allerdings – so die Autorin – sei dieser Konzern bislang nur an zehn Prozent aller existierenden und geplanten globalen Unterseekabel beteiligt. Doch der Anteil wächst.
Info:
https://strategicspace.nbr.org/chinas-strategic-space-in-the-digital-undersea/