DOKU I Chinesisch

„Mehr China-Kompetenz und ganz konkret mehr Chinesisch-Unterricht ist nötiger denn je“. Dieser Satz steht in dem zehnseitigen Empfehlungspapier „Chinesisch als Fremdsprache“. Erstellt wurde das Papier von einer Expertengruppe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Auswärtigen Amts (AA). Unterstützt wurden sie vom Bildungsnetzwerk China (BNC), das von der Mercator Stiftung finanziert wird. Seit Sommer 2022 haben sich 30 Experten und Expertinnen in drei Gruppen getroffen. Das Ergebnis des kollektiven Nachdenkens ist das nun erschienene Empfehlungspapier. Die Empfehlungen sind vielfältig und zum Teil sehr detailliert. Dazu gehören die Forderung nach Einrichtung von Lehrstühlen für die Fachdidaktik Chinesisch ebenso wie ein flächendeckendes Angebot von Chinesisch als Unterrichtsfach. Außerdem sollen die Ausbildungskapazitäten für entsprechende Lehrkräfte ausgeweitet werden (derzeit gibt es nur sieben deutsche Unis, die den Lehramtsstudiengang Chinesisch anbieten). Um mehr Schüler fürs Chinesisch-Lernen zu begeistern, werden Imagekampagnen empfohlen. Erster Kommentar von Andreas Guder, Professor für Fachdidaktik Chinesisch sowie Sprache und Literatur Chinas an der FU Berlin sowie Vorsitzender des Fachverbands Chinesisch: „Endlich. Darauf haben wir seit 30 Jahren gewartet.“ Bleibt die Frage: Wie lange muss man nun warten, bis zumindest ein Teil dieser Empfehlungen umgesetzt wird?

Info:

Hier das Empfehlungspapier zum Herunterladen: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Downloads/de/2024/chinesisch-spracherwerb-empfehlungspapier.pdf?__blob=publicationFile&v=1

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