Früher nannte man sie Entwicklungsländer oder die Dritte Welt. Heute werden sie unter dem neuen Rubrum „Globaler Süden“ subsumiert. Viele der großen Player buhlen um diese Ländergruppe. Die USA, Europa – und natürlich China. Mit Chinas Ambitionen gegenüber dem Globalen Süden beschäftigt sich ein Policy Paper des ISPI. Alessia Amighini (Co-Head des Asia Center am Instituto per gli Studi Politica Internazionale, ISPI) stellt die Frage: “China´s Grip on the Global South Here to Stay?” Ihre Studie ist zweigeteilt. Zuerst beschreibt sie den Aufstieg des globalen Südens, der politisch und wirtschaftlich immer bedeutender wird. Im zweiten Teil analysiert sie die Beziehungen zwischen China und dem globalen Süden. China hat nach ihrer Ansicht „global ambitions to lead the developing world against the “West”. Unter Xi Jinping hätte Chinas Einfluss auf die Entwicklungsländer – wenn man diesen antiquierten Ausdruck mal verwenden will – zugenommen. Die von Xi 2013 initiierte Seidenstraßen-Initiative (Belt and Road Initiative, BRI) sei dabei das “flagship project“. In ihm sei China mit immerhin 155 Ländern verbunden. Allerdings verweist Amighini darauf, dass die anderen großen Länder des globalen Südens mit dieser selbst-proklamierten Führungsrolle Chinas nicht einverstanden seien. Allen voran Indien. Darauf verweist ein Artikel von Jagannath P. Panda (Head oft he Stockholm Center for South Asia and Indo-Pacific Affairs) hin, den Amighini in ihre Studie integriert hat.
Info:
Hier die ISPI-Studie „“China´s Grip on the Global South Here to Stay?”: https://www.ispionline.it/en/publication/chinas-grip-on-the-global-south-here-to-stay-169808