Repräsentantenhaus und Senat in den USA haben mehrheitlich beschlossen, den Kurzvideodienst TikTok aus den USA zu verbannen. Es sei denn, TikTok wird an einen US-Interessenten verkauft. Präsident Biden hat im April einen entsprechenden Erlass unterschrieben. Dagegen klagen nun TikTok und sein chinesischer Mutterkonzern ByteDance. Die Klageschrift mit dem etwas sperrigen Titel: „Petition for Review of Constitutionality of the Protecting Americans from foreign Adversary Controlled Applications Act” ging an den Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten, Merrick B. Garland. Sie wurde von den Anwaltsbüros Mayer Brown und Covington & Burling erstellt. Die Petition umfasst 116 Punkte, niedergeschrieben auf 67 Seiten. In Punk Eins heißt es: “Congress has taken the unprecedented step of expressly singling out and banning TikTok: a vibrant online forum for protected speech and expression used by 170 million Americans to create, share, and view videos over the Internet. For the first time in history, Congress has enacted a law that subjects a single, named speech platform to a
permanent, nationwide ban, and bars every American from participating in a unique online community with more than 1 billion people worldwide. In Punkt Drei wird der geforderte Verkauf als “simply not possible: not commercially, not technologically, not
legally” dargestellt. Im weiteren Verlauf der Klageschrift werden drei juristische Gründe genannt. Der wichtigste (Punkte 47 ff.) bezieht sich auf die vermeintliche „Violation of the First Amendment“. Dieser Zusatzartikel zur Verfassung lautet: „Congress shall make no law…abriding the freedom of speech”. Die Klage von TikTok gilt als nicht aussichtslos.
Info:
Hier die Petition in voller Länge: https://sf16-va.tiktokcdn.com/obj/eden-va2/hkluhazhjeh7jr/FILE%20STAMPED%20TikTok%20Inc.%20and%20ByteDance%20Ltd.%20Petition%20-%20Case%20No%2024-1113%202024.05.07.pdf?x-resource-account=public