Nicht nur China, sondern auch die ostasiatischen Nachbarn Korea, Japan und Taiwan leiden unter abnehmenden Bevölkerungszahlen. Was das bedeutet, hat Nicholas Eberstadt (American Enterprise Institute) in seinem Foreign-Affairs-Artikel „East Asia´s Coming Population Collapse“ beschrieben. Alle vier Länder „enter into an era of depopulation in which they will age dramatically and will lose millions of people.” Zwischen 2020 und 2050 werde die Bevölkerung Chinas und Taiwans jeweils um acht Prozent, die Südkoreas um zwölf und Japans um 18 Prozent schrumpfen. Mit dem Bevölkerungsrückgang geht die zunehmende Vergreisung der Gesellschaft einher. Die Folgen sind laut Eberstadt fatal: “They will find it harder to generate economic growth, accumulate investments, and build wealth, fund their social safety nets and mobilize the armed force.” Der Bevölkerungsrückgang hat auch eine sicherheitspolitische Dimension. So werde in allen Ländern die „military-age manpower“ zurückgehen, so dass die Streitkräfte mit weniger Personal auskommen müssen. Eberstadt glaubt deshalb, dass das von vielen heraufbeschworene und zum Teil gefürchtete asiatische Jahrhundert gar nicht eintreten wird. Er sieht weiterhin die USA in einer starken Position, wo die Bevölkerung – auch wegen der Immigration (die Ostasien nicht kennt) – weiter wächst.
Info:
Den Foreign-Affairs-Artikel „East Asia´s Coming Population Collapse” kann man hier lessen: https://www.foreignaffairs.com/china/east-asias-coming-population-collapse