Ilker Gündogan ist der Bruder des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan. Er hat zwar auch mal Fußball gespielt, aber nicht so hochklassig wie sein Bruder, der derzeit beim FC Barcelona kickt. Ilker Gündogan schlug deshalb lieber die wissenschaftliche Laufbahn ein. Nach seinem Ostasien-Studium und Promotion an der Ruhr-Uni Bochum ist er dort wissenschaftlicher Assistent. Aber ganz hat er dem Fußball auch in der Wissenschaft nicht abgeschworen. Gerade hat er in „The Journal of the History of Sports“ einen Artikel über die Fußball-Politik der chinesischen Führung veröffentlicht: „Institutional Change in the Governance of Chinese Football: The Era of Top-Level-Design Under the Leadership of Xi Jinping“. Darin beschreibt er die Reformprozesse, die Xi vor allem zwischen 2014 und 2016 angeschoben hat, um Chinas Fußball aus der Drittklassigkeit nach oben zu katapultieren. Angesichts des nach wie vor wenig erfolgreichen chinesischen Fußballteams – beim Asiencup im Januar ist China kläglich gescheitert – zweifelt Gündogan aber an der „effectiveness of centralized and hierarchical ‘top-down’ policymaking processes in the Xi Jinping era in achieving successful policy outcomes in football, sport and beyond“.
Info:
Hier kann man den Artikel von Ilker Gündogan lesen:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09523367.2024.2353281