In vielen Städten Chinas wird mal wieder Hitzealarm ausgerufen. Aus den Provinzen Hebei, Henan, aber auch Xinjiang werden Temperaturen über 40 Grad gemeldet. In Shandong wurden Anfang Juni die historisch höchsten Temperaturen für diese Jahreszeit gemessen. Auch im Norden des Landes werden Hitzerekorde gebrochen. Allerorten werden gelbe, orange und rote Alarmstufen ausgerufen. China steht vor dem dritten Hitzesommer in Folge. 2022 gab es bereits die größte Hitzewelle seit mehr als 60 Jahren. 267 Wetterstationen meldeten damals Temperaturen über 40 Grad. Doch bereits ein Jahr später wurden diese Werte nochmals getoppt. 2023 war ein extrem heißer Sommer. Die Temperaturen lagen damals 0,8 Grad über dem Durchschnitt. Wird dieses Jahr ein weitere Rekordsommer folgen? Die ersten Tage im Juni verheißen nichts Gutes. Beobachter wie Zheng Zhihai vom National Climate Center gehen davon aus, dass der dritte außergewöhnliche heiße Sommer in Folge eintreten wird. Schon der Frühling war der wärmste, der in China gemessen wurde. Zwischen März und Mai betrug die Durchschnittstemperatur 12,3 Prozent. Das war für diese Jahreszeit der höchste Wert seit Beginn der Messungen im Jahre 1961. In den Hitzeregionen droht nun eine Dürre, die vor allem die Landwirtschaft betrifft. Dürre, Waldbrände, Hochwasser – Zahl und Intensität der Naturkatastrophen nehmen in China von Jahr zu Jahr zu. Das prophezeit auch der Climate Risk Report der Weltbank und der Asian Development Bank (ADB). Die Temperaturen würden in China stärker steigen als in anderen Ländern.
Info:
Hier der Climate-Risk-Report von Weltbank und ADB:
https://www.adb.org/sites/default/files/publication/703641/climate-risk-country-profile-china.pdf