Florian Huettl ist seit Juni 2022 Chef des traditionsreichen Autobauers Opel, der seine glorreichen Zeiten längst hinter sich hat. Inzwischen gehört das Unternehmen den französischen Stellantis-Konzern. Der ist bei der Elektromobilität viel weiter als die deutschen Konkurrenten. Und das gilt auch für Opel. Huettl sagt in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen: „In diesem Jahr können wir als erster Hersteller für jedes Modell neben einem Verbrenner einen reinen Elektroantrieb anbieten.“ Interessant ist seine Aussage zu den Preisen der E-Autos, die die chinesische Konkurrenz um 25 000 Euro anbietet: „Wir können in Deutschland keine Elektroautos bauen, die zwischen 25 000 und 30 000 Euro kosten.“ Aber in den Werken in Saragosa (Spanien) und Trnava (Slowakei) sei das möglich. „Wir sind (dort) dran am Elektroauto für 25 000 Euro.“ Die Schwelle von 30 000 Euro habe man bereits knapp unterschritten. Huettl beklagt, dass der deutsche Markt für E-Autos im Gegensatz zu andern EU-Länder eingebrochen sei. Er wünscht sich hierzulande „eine klare Linie der Politik und eine langfristige Stabilität des Gesetzgebers“. Und er plädiert für eine neue Kaufprämie.
Info:
Das Interview von Florian Huettl in der Augsburger Allgemeinen vom 31. Oktober: https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/opel-bringt-den-elektrischen-manta-noch-nicht-2025-auf-den-markt-103472850