Die aktuelle Ausgabe des Journal of Current China Affairs des Hamburger GIGA-Instituts hat ein interessantes Schwerpunktthema. Vier Artikel beschäftigen sich mit der westlichen (das heißt vor allem amerikanischen und englischen) Berichterstattung über die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing, die ja während Corona-Zeiten stattfanden. Für die Autoren Kuang Xianwen und Zhang Xiaoling (Xi’an Jiaotong – Liverpool University, Suzhou) ) bieten die Spiele „a unique case for research on the communication of sporting events“. Ein Artikel vergleicht die Berichterstattung über die Winterspiele mit der über die Sommerspiele ein paar Monate zuvor in Tokio. Die Autoren konstatieren dabei „significant differences in how the media portrayed Japan and China during the events.“ Japan kommt dabei viel besser weg als China. Interessant auch der Vergleich der Berichterstattung über die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing und über die Winterspiele 2022 in Beijing. 2008 sei viel positiver über die Spiele und China berichtet worden. Damals war die Rivalität mit China bei weitem nicht so ausgeprägt wie heute. Die Autoren kommen deshalb zu dem Schluss, dass die Berichterstattung der Spiele 2022 durch die geopolitischen Veränderungen beeinflusst wurde.
Info:
Hier die aktuelle Ausgabe des Journal of Current China Affairs: https://journals.sagepub.com/toc/ccaa/53/3