FILM I Nachlese Berlinale

Bei der Berlinale bekam der chinesische Regisseur Huo Meng den silbernen Bären für die beste Regie. Geehrt wurde damit auch sein Film „Living the Land“ (chinesisch: 生息之地,  sheng xi zhi di). In diesem Film wird das Leben in einem Bauerndorf des Jahres 1991 beschrieben. Im Mittelpunkt steht der zehnjährige Junge Chuang, dessen Eltern zusammen mit einen zwei älteren Geschwistern als Wanderarbeiter nach Shenzhen gezogen sind. In diesem Film werden eine Vielzahl von Themen angesprochen: interfamiliäre Konflikte, staatliche Familienpolitik, das schwierige Überleben der Bauern angesichts von damals beginnender Industrialisierung und Urbanisierung. Die Ehrung fand in China ein gespaltenes Echo. Auf Weibo gab es viele negative Kommentare, weil der Film ein antiquiertes negatives Bild von China zeichne. Aber immerhin konnte sich das Parteiblatt Global Times ein bisschen freuen, indem es darauf hinwies, dass Huo Meng der erste chinesische Regisseur seit 24 Jahren ist, der bei der Berlinale mal wieder eine Auszeichnung bekommen hat. Bislang wurde der Film aber in China nicht gezeigt.

Info:

Hier die Pressekonferenz des Regisseurs und Schauspieler während der Berlinale: https://www.berlinale.de/de/2025/programm/202504943.html

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